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Internet-Erfahrungen der Anbieter

Zwischenbilanz

In letzter Zeit reden alle �bers Internet und vor allem �bers World Wide Web (WWW). Wir haben die Anbieter Amiga-spezifischer WWW-Seiten �ber ihre Ziele, Intentionen und Erwartungen befragt.

Die Fragen:

  1. Begr��en die User Ihre Seiten oder haben Sie als kommerzieller Anbieter auch schon negative Kritik hinnehmen m�ssen?
  2. Was hat Sie dazu bewogen, im World Wide Web Seiten anzubieten?
  3. Wie sehen Sie das Problem �Bezahlen �bers Netz per Kreditkarte?� Sehen Sie eine L�sung?
  4. Stellt f�r Sie das WWW einen Ersatz f�r Werbeaktionen und traditionellen Verkauf oder nur eine Erweiterung dar?
  5. Wie sehen die Erfahrungen der ersten Wochen und Monate aus? Sind Sie mit der Akzeptanz zufrieden oder h�tten Sie sich mehr erwartet? Lohnt sich das Web heute schon finanziell?

Maxon

  1. Bislang haben wir ausschlie�lich positive Kritik erfahren. Wir sind zwar kommerzieller Anbieter, doch sehen wir unsere Web-Seiten in erster Linie als Informations- und Support-Programm. Sie enthalten Tips&Tricks zu unseren Programmen, eventuelle Patches bei Zwischen-Updates und die M�glichkeit, direkt mit dem Support in Verbindung zu treten.

    Nat�rlich haben wir auch Seiten zur Unterhaltung bereitgestellt, an denen sich Besucher interaktiv beteiligen k�nnen. Sehr sehenswert ist z.B. unsere CINEMA 4D-Bildergalerie, in der jeder seine Bilder ausstellen oder aus den ausgestellten in einer Art Hitparade sein favorisiertes Bild w�hlen und dabei auch etwas gewinnen kann.

    Ich denke, wir haben ein umfassenes Web-Angebot, das wir derzeit stark ausbauen.

  2. Das WWW ist ein hochinteressantes Medium. Aus diesem Grund sind wir dabei. Wir konnen unsere Kunden schnell �ber Neuheiten informieren und einen �hei�en Draht� bieten. Die Reaktionszeit ist deutlich schneller. Ein weiterer Vorteil ist die elektronische Post. Sie ist f�r uns einfach bequemer zu handhaben, als die herk�mmliche.
  3. Bislang bieten wir diese Zahlungsweise nicht an. Zwar sind Kreditkarten ein bequemes Zahlungsmittel, doch gibt es Nachteile, nicht nur bez�glich der Datensicherheit im Netz.
  4. Das WWW kann nur eine Erg�nzung zu Werbeaktionen sein. Auch wenn alle Anwender WWW-Zugang h�tten, bliebe es eine Erg�nzung. Ein Prospekt oder eine Zeitschrift kann man eben �berall lesen � WWW-Zugang hat man meist nur im Arbeitszimmer.
  5. Mit der Akzeptanz sind wir sehr zufrieden. Nat�rlich h�tten wir auch gerne die Zugriffszahlen der Stones, doch dazu m��ten wir wohl in die Musikbranche wechseln. Finanziell lohnt sich das Web derzeit nicht. Es fallen sehr viel Arbeit und damit Kosten zur Erstellung und Pflege der Seiten an, die dann leider nur relativ wenigen Kunden, eben denen mit Web-Zugang, zur Verf�gung stehen. Wir werden diesen Service aber dennoch ausbauen, denn es ist f�r den Kunden der bequemste und schnellste Weg der Kontaktaufnahme und auch f�r uns ein ideales Medium.

Harald Schneider (5/15 KByte)Harald Schneider


Ossowskis Schatztruhe

  1. Die Schatztruhe besitzt seit mehr als drei Jahren eine E-Mail-Adresse. Urspr�nglich nutzten wir das Medium Internet ausschlie�lich zur Kommunikation mit unseren Programmierern, die in den verschiedensten L�ndern und auf verschiedenen Kontinenten Amiga-Software f�r uns entwickeln und deren Projekte von unserem Firmensitz aus, unter Zuhilfenahme des Internets, koordiniert werden. Nachdem wir unsere E-Mail-Adresse auch in Anzeigen ver�ffentlichten, begannen viele Kunden damit, Anfragen und/oder Bestellungen �ber das Internet an uns zu senden.
  2. Aufgrund des anhaltendenen WWW-Booms sowie der Verf�gbarkeit leistungsstarker Web-Browser f�r den Amiga, haben wir Anfang M�rz eine eigene Web-Side er�ffnet, die Produktbeschreibungen zu unseren Produkten enth�lt und eine komfortable Bestellm�glichkeit bietet. Dadurch m�chten wir sowohl den Bekanntheitsgrad der Schatztruhe-Produkte steigern als auch zus�tzliche Ums�tze generieren. Dieses Konzept scheint aufzugehen, denn seit der Er�ffnung unserer Web-Side haben wir einen starken Anstieg nationaler und internationaler Auftr�ge �ber das Internet verzeichnen k�nnen und bereits jetzt wickeln wir mehr als 10 Prozent aller eingehenden Auftr�ge auf diesem Weg ab. Damit ist das Web bereits heute ein profitabler Werbetr�ger f�r unser Produktsortiment.
  3. Vor allem unsere ausl�ndischen Kunden machen h�ufig von der M�glichkeit Gebrauch, unter Angabe der Kreditkartendaten zu zahlen. Bisher sind uns noch keine Mi�brauchsf�lle aufgrund ausspionierter Kartennummern gemeldet worden. Grunds�tzlich gilt, da� jede Transaktion per Kreditkarte, ob im Internet oder in der realen Welt, mit einem Risiko f�r den Kunden verbunden ist. Deshalb hoffen wir darauf, da� schon bald sichere Verfahren (beispielsweise SET) zur �bertragung von Karteninformationen eingesetzt werden k�nnen.
  4. Noch sind die WWW-Seiten nur eine Erg�nzung der traditionellen Print-Werbung. Bei weiterhin steigender Akzeptanz des Internets gehen wir jedoch davon aus, da� unsere Web-Side langfristig zur wichtigsten Informationsquelle f�r unsere Kunden werden wird. Deshalb sind wir auch sehr darum bem�ht, die Attraktivit�t unserer Web-Side weiterhin zu steigern, denn f�r uns ist das WWW ein ideales Medium, um unsere Kunden aktuell und umfassend �ber alle bestehenden Produkte und Neuerscheinungen zu informieren.
  5. F�r die Zukunft ist geplant, das Internet nicht nur f�r Aufgaben der Kommunikationspolitik sondern auch als Transportmedium f�r unsere Software einzusetzen, so da� wir dem Kunden digitale Ware innerhalb weniger Minuten nach Bestelleingang �bersenden k�nnen. Das setzt allerdings eine leistungsf�higere Netzinfrastruktur voraus und wird deshalb noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Stephan Ossowski (6/21 KByte)Stephan Ossowski


phase 5

  1. Bislang erhalten wir von den Anwendern fast ausschlie�lich positive Resonanz auf unsere Pr�senz im World Wide Web. Dies erscheint uns auch logisch, da wir allen, die darauf Zugriff nehmen k�nnen, ein zus�tzliches Informationsangebot bieten. Dies gilt nat�rlich speziell f�r aktuelle News .
  2. Wir sind ins Web gegangen, um unser Unternehmen, unsere Produkte und unsere Leistungen auf elektronischem Wege zu pr�sentieren, was von einem Unternehmen speziell in unserem Bereich heute erwartet wird. Dar�ber hinaus ist nat�rlich die direkte Kommunikation mit den Anwendern attraktiv und l��t neue interessante Marketingm�glichkeiten zu.
  3. Wir sehen derzeit keine sichere L�sung, was uns aber nicht betrifft, da wir grunds�tzlich keine Gesch�fte �ber das Internet abwickeln; wir betreiben einen reinen Informations-Server. Jeder, der im Netz kommuniziert, mu� sich dar�ber im klaren sein, da� eine E-Mail so vertraulich ist wie eine Postkarte. Eine �bertragung sensibler oder privater Daten erscheint uns beim heutigen Sicherheitsstandard daher als nicht sinnvoll.
  4. Wir sehen im WWW eine Erg�nzung f�r die klassischen Marketing- und Promotionkan�le, wie auch f�r die klassischen Arten des Kunden-Supports. Sobald wir eine aktuelle Liste unserer weltweiten Fachh�ndler installiert haben, wird es indirekt auch eine Unterst�tzung des Verkaufs darstellen, speziell wenn die M�glichkeit gegeben ist, den Interessenten �ber einen direkten Link mit dem H�ndler seiner Wahl in Verbindung zu bringen.
  5. Wir sind mit der Akzeptanz recht zufrieden; die Anzahl der Zugriffe beweist reges Interesse an unserem Informationsangebot. Finanziell ist das Web f�r uns eine reine Investition in die Verbesserung von Informationsangebot und Kunden-Support und derzeit keine zus�tzliche Einnahmequelle.

Wolf Dietrich (5/21 KByte)Wolf Dietrich


Haage & Partner

  1. Interessenten und Kunden sind nat�rlich sehr begeistert von unseren Internet-Aktivit�ten, denn sie bieten ihnen sehr schnell zus�tzliche Informationen und einfachen Zugriff auf Demos, Patches und Updates. Kritik kann es f�r eine Web-Seite � im Gegensatz zu einer Meldung im UseNet � nicht geben, da jeder selbst entscheiden kann, ob er sie liest oder nicht.
  2. Die Zielgruppe f�r unsere Entwicklungswerkzeuge �StormC� und �StormWIZARD� ist zum gro�en Teil im studentischen Bereich, wo gern die M�glichkeiten des WWW genutzt werden. Zudem haben wir von Anfang an eine weltweite Pr�senz und Vermarktung unserer Produkte angestrebt. Hierf�r bietet sich das Internet in idealer Weise an.

    Gerade der Bereich Kundensupport kann �ber das Internet (WWW, E-Mail, FTP) stark unterst�tzt werden. Die Vorteile sind z.B. st�ndige Erreichbarkeit sowie einfache und schnelle Abwicklung. Informationen, Demos, Patches und �hnliche Dinge stehen dem Interessenten sofort weltweit und rund um die Uhr zur Verf�gung. Das bietet sonst kein anderes Medium.

  3. Pr�senz und Werbung im WWW kann derzeit weder traditionelle Werbung noch den Verkauf ersetzen. Dies gilt in besonderem Ma�e f�r den deutschen Markt. Gerade in internationalen M�rkten ist sie aber ein unsch�tzbares Hilfsmittel sowohl f�r die Werbung, als auch f�r den Verkauf.
  4. Wir sind mit der Akzeptanz sehr zufrieden. Es konnten hiermit schon sehr gute Kontakte gekn�pft werden. Dabei ist das Interesse ausl�ndischer Amiga-User und Firmen besonders gro�.

    In Deutschland ist das noch alles in der Startphase. Die Kosten f�r die Pr�senz im WWW sind aber auch in Deutschland nicht mehr so hoch. Allerdings lohnt sich der Aufwand derzeit nur, wenn man Produkte international vermarkten m�chte.

    Der deutsche Amiga-Markt insgesamt hat bisher nur sehr wenig Zugang zum Internet. Dies wird sich hoffentlich mit dem Verkauf des Amiga-Surfer-Pakets �ndern. Gerade f�r den Amiga stellt das Internet eine gro�e Chance dar, sich jetzt Marktanteile zu sichern, denn auf der Basis des Amiga lassen sich sehr g�nstige Internet-Terminals realisieren.

Nerding (8/26 KByte)Markus Nerding

dg/pw


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Zuletzt aktualisiert von David G�hler am 9. Mai 1996